Photovoltaik und Ernährung

Stadtrat Dirk Schwientek

Die völlig verfehlte Energiewendepolitik der Bundesregierung bedroht jetzt auch noch unsere Nahrungsmittelproduktion, indem immer mehr Ackerflächen für Großsolaranlagen verwendet werden, die damit nicht mehr für die Landwirtschaft zur Verfügung stehen.

Die derzeit extensiv genutzten Wiesen sind potenzielle Ackerflächen, auf denen im Notfall Lebensmittel angebaut werden können und die daher nicht für Solarparks verwendet werden sollten.

Auch der Regionalverband Franken befürwortete unlängst Solaranlagen auf landwirtschaftlichen Flächen.
Was noch vor kurzem undenkbar erschien ist inzwischen real geworden.
Durch den Ukrainekrieg sind Lebensmittel bereits knapp geworden und ziehen deutlich im Preis an.
Regionale Nahrungsmittelproduktion könnte also wieder an Bedeutung gewinnen, um unabhängiger von Nahrungsmittelimporten zu werden.
Die aktuelle geopolitische Lage zwingt uns, alles neu zu denken.

Heilbronn sollte keine Zweckentfremdung von landwirtschaftlichen Flächen zulassen, denn für Solarenergie stehen andere Orte zur Verfügung.
So könnten Freiflächen entlang von Autobahnen, insbesondere Böschungen sinnvoll genutzt werden. Insbesondere könnten Lärmschutzwände damit bestückt werden.
Dafür würde sich auch die A6 eignen.

Mein Kollege Alfred Dagenbach hat sich deshalb mit einem Schreiben an das Regierungspräsidium Stuttgart gewandt, denn
mit einem gewissen Unverständnis muß man zur Kenntnis nehmen, wie sich zunehmend Meldungen über die bereits vollendeten und geplanten Umwandlungen landwirtschaftlich genutzter Böden in mit Solaranlagen bestückten Flächen häufen.

Das ist angesichts der in Folge des Ukraine-Konflikts zunehmenden Berichten über daraus drohenden Hungersnöten und bereits spürbaren Versorgungsschwierigkeiten mit Lebensmitteln nicht nachvollziehbar.
Nachdem auch der Regionalverband Franken solche Vorhaben billigt, ging sein Brief sowohl an die Abteilung „Landwirtschaft“, als auch an die Abteilung „Verkehr“ des Regierungspräsidiums Stuttgart.
Moniert wird vor dem Hintergrund einer durch den Ukraine-Konflikt ausgelösten Nahrungsmittelkrise, daß es offensichtlich erfolgreich in Vergessenheit gebracht worden sei, daß in der noch nicht allzu fernen Vergangenheit auch Grünanlagen in den Städten in Anbauflächen für Kartoffeln und andere landwirtschaftliche Produkte umgewandelt wurden, um die Versorgungsnot mit Lebensmitteln für die Bevölkerung wenigstens etwas abmildern zu können.
Nachdem unser Land durch eine völlig verfehlte überstürzte Energiepolitik in größte Schwierigkeiten gebracht wurde, deren Höhepunkt noch nicht absehbar ist, ist Photovoltaik natürlich hilfreich, sofern sie sinnvoll zur Anwendung kommt.
Das isrt aber bei der Zweckentfremdung landwirtschaftlich nutzbarer Ressourcen nicht gegeben, wozuauch Wiesen zu zählen sind, die im Notfall in Anbaugebiete für Lebensmittel umgewandelt werden können.

Vermißt werden stattdessen andere Alternativen:
So könnten Freiflächen entlang von Autobahnen, insbesondere Böschungen als Flächen für Solaranlagen sinnvoll genutzt werden.
Insbesondere könnten Lärmschutzwände damit bestückt werden.
Nachdem auch Regionalverbände sich mit der Ausweisung entsprechender Flächen beschäftigen, wird angeregt, daß diese erst einmal dafür Sorge tragen sollen, daß öffentliche Gebäude wie Schulen und Gemeindehallen etc. pp. mit Photovoltaik ausgerüstet werden.

Es geht daher ein Appell an das Regierungspräsidium, in dessen Aufgabenbereich darauf hinzuwirken, daß die zweckentfremdende Verschwendung von landwirtschaftlich nutzbaren Flächen verhindert wird und stattdessen Vorschläge wie vorgelegt umgesetzt werden.
Nicht nur ich bin jetzt auf die Stellungnahme und die erbetene Unterrichtung über dazu gegebenenfalls bereits erfolgten entsprechenden Maßnahmen gespannt.

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