
Stadtrat Michael Seher
OB Mergel spricht gebetsmühlenartig von einem diffusen Infektionsgeschehen, obwohl es eigentlich Testpositivgeschehen heißen müsste. Uns liegen alarmierende Zahlen des Gesundheitsamtes vor, die zeigen, dass die in der letzten Zeit wie Pilze aus dem Boden geschossenen Schnelltestzentren offensichtlich keinen guten Job machen.
Aus diesen Zahlen ergibt sich für die Zeit von März bis Mai eine Testpositivfehlerrate von durchschnittlich 31,2 % im Vergleich zu PCR Tests. Die Fehlerraten sind jedoch ansteigend, vermutlich eine Konsequenz der Goldgräberstimmung bei Schnelltestzentren und der Tatsache, dass Schnelltests schon mit Bier oder Cola positiv werden.
Wir sind der Meinung, dass solch grob fehlerhafte Tests der Bevölkerung nicht zugemutet werden können und haben daher die Stadtverwaltung aufgefordert, die Zentren zumindest viel stärker zu kontrollieren und das nicht nur hinsichtlich des inzwischen bekannt gewordenen Abrechnungsbetruges, sondern auch was die Aussagekraft der Tests angeht. Am liebsten wäre uns, diesem Unsinn ein schnelles Ende zu bereiten. Damit erspart sich der Steuerzahler erhebliche Kosten und wir schließen Einzelne nicht ungerechtfertigt von der Teilnahme am öffentlichen Leben aus.